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Wenn im Rheinland die Sicherungen knallen
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Wenn im Rheinland die Sicherungen knallen



Und da ist sie wieder. Die fünfte Jahreszeit. Nichts, aber wirklich nichts kann sie aufhalten. Das Bild der Jahreszeit Karneval, manifestiert in den Köpfen der Rheinländer. Probieren wir es einmal mit einer Bildbeschreibung, damit auch der letzte Norddeutsche versteht, warum er nicht im Rheinland wohnt.

Seit dem 11.11. eines jeden Jahres rüstet die Gemeinde der Karnevalisten dramatisch auf. Da werden Wägelchen gebaut, Bonbons fürs gemeine Volk eingekauft, stramme Musikstücke einstudiert, und das alles für mehr oder weniger ein paar Tage. Der Rheinländer beschäftigt sich damit irgendwie an 365 Tagen. Dabei versuchen alle selbsternannten Karnevalisten Heiterkeit und Humor zu versprühen. Gelingt nicht immer, meistens geht es daneben, manche sollten es besser sein lassen.

Ja, Karneval ist schon ein ernst zu nehmendes Thema. Sieht man immer wieder an den Karnevalsmitgliedern. Denn hier gilt: je humorloser Du bist, um so willkommener bist Du. Bringst Du dann noch Geld und Beziehungen mit, darfst Du auch ein Käppchen tragen. Und dann stehen sie da. Winken uns zu, sind um Heiterkeit bemüht, schreien Helau, Alaaf und Halt Pohl, kippen sich gelblich eingefärbtes Wasser in den Körper, in Köln liebevoll Kölsch genannt, stieren dem Funkenmarieschen untern Rock und als Alibi folgt gleichzeitig die Karnevalshymne: “Am Aschermittwoch ist alles vorbei…”.

Der karnevalistische Rheinländer hat auch schnucklige Namen für´s Fremdgehen erfunden: Bützchen . Für Norddeutsche übersetzt: “Komm du Luder, gib Gas…”.

Auch Wunderheilungen sind möglich, wenn auch nur für kurze Zeit. Hatte meine Mutter vorher Gelenkprobleme, am Morgen des Altweiber-Donnerstag saß sie senkrecht im Bett mit den Worten “…es geht los”. Dann ging es von Veranstaltung zu Veranstaltung. Sie hielt Büttenreden, unterhielt ganze Gesellschaften und brachte den Veilchendienstagszug in Mönchengladbach zum Stehen. Dabei wurde dann noch der um Freundlichkeit ringende Polizist umgarnt, natürlich mit Bützchen, und am Aschermittwoch meldeten sich die Gelenkprobleme zurück.

Was für den Rheinländer gar nicht geht ist der Mainzer Karneval. Das Kabarett der ewig Gestrigen benimmt sich nicht nur so, die sehen auch noch so aus. Dafür hat man dort einen Fernsehsender und genügend Leute, welche ein Käppchen tragen dürfen (siehe oben). Liebe Norddeutsche, das ist kein Karneval, das ist eine Freak-Show.

Verstehen Sie Karneval als ein kollektives Massenbesäufnis mit willkommener Arbeitsunterbrechung. Vergessen Sie dabei die Erklärungen hinsichtlich der Vertreibung des Winters. Es gibt im Rheinland keinen Winter. Punkt.

In diesem Sinne….Am Aschermittwoch fängt alles irgendwie von vorne an. Euch allen ein Bützchen.

Karneval in Mönchengladbach

Karneval in Mönchengladbach

Karneval in Mönchengladbach

Karneval in Mönchengladbach

Karneval im Rheinland

Karneval im Rheinland

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