Wer die aktuellen Ereignisse verfolgt wird feststellen, mit welch gespaltener Zunge gesprochen und gehandelt wird. Der Mensch neigt zur Gewalt, weil er eben nicht friedvoll und gewaltlos ist. Wir als Gesellschaft fördern Gewalt, welche sich immer wieder, und dann vor allem bei jungen Leuten, konzentriert und zuschlägt. Bei unserer Geburt sind wir friedvoll, kein Mensch wird mit Gewaltbereitschaft geboren. Schauen wir uns den Weg der Gewalt aus fotografischer Sicht an.
Diese hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Sei es im Privatleben oder auch im berühmten Business. Ignoranz bedeutet nicht nur einen Menschen nicht beachten, der mit einem in Kontakt treten möchte. Ignoranz bedeutet auch Stil-Losigkeit. In der Gewalt der Ignoranz ist kein Platz für Gespräche oder Kommunikation. Zum Ignoranten werden gerne jene Leute, die sich in einer Sache ertappt fühlen, welche sie zu verantworten haben. Dem gegenüber stehen jene Leute, die Gerechtigkeit in der Sache verlangen, aber nicht gehört werden. Das Potential der Gewaltbereitschaft steigt an. Aktuelle Beispiele:
– Unternehmen und Banken innerhalb der Finanzkrise
– Stadt Köln und ihre Verantwortlichen bzgl. der dortigen Katastrophe Einsturz des Stadtarchives
– einfalltslose Absagen bei Bewerbungen
– kein Feedback bei Kontaktaufnahme
In der Fotografie darstellbar:
Hierbei stehen wir mitten in einem Ereignis, alle drehen uns den Rücken zu. Wenn wir rufen, hört uns keiner. Wenn wir schreien, versteht uns keiner. Wenn wir einem auf die Schulter klopfen, schaut dieser in die andere Richtung. In der Isolation gibt es keine Gespräche auf Augenhöhe. Unser Gegenüber hat kein Gesicht, keine Augen, keinen Mund. Wir nehmen am gesellschaftlichem Leben teil, ohne jedoch selbst Teil des Lebens zu sein. In der Isolation potenziert sich Gewalt zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Aktuelle Beispiele:
– Jugendaufstand in Frankreich
– Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble
– der Niedergang der ehemaligen DDR
In der Fotografie darstellbar:
Sie nimmt uns die Luft zum Atmen, die Entfaltung zum individuellen Menschen wird vor allem bei jungen Leuten nachhaltig gestört. Kommt dann noch eine körperliche Enge hinzu, formiert sich eine tickende Zeitbombe. Hier findet oftmals Gewalt gegen sich selbst statt, gleichzusetzen mit dem Begriff Borderline.
In der Fotografie darstellbar:
Vor allem junge Leute streben nach Ehrlichkeit und Leitfäden. Dies kennen wir alle aus unserer Erziehung und Jugend. Du sollst nicht stehlen und lügen, sei fair zu anderen. Gerade im Arbeitsleben werden junge Menschen mit dem Gegenteil konfrontiert.
Aktuelle Beispiele:
– Lebensmittelmärkte
– Bundesregierung (Bsp. Kilometerpauschale)
– Erich Mielke im Jahre 1989 bei seiner Rede: “…ich liebe Euch doch alle. Ich liebe alle Menschen…”
– George W. Bush (er stürzt mit seiner Informationsverfälschung ganze Länder in einen nicht zu gewinnenden und sinnlosen Krieg.)
– Google
– Bankwesen
Dies soll nur ein kleiner Auszug zum Nachdenken über die Entstehung von Gewalt sein. Es soll keine Entschuldigung der Taten bzw. der Täter sein. Aber sind wir nicht alle Täter? Wenn sich morgen ein Jugendlicher in Ihrem Betrieb bewirbt, der nicht angenommen wird, so nehmen Sie sich einfach mal Zeit. Zeit für diesen Jungen oder Mädchen. Sollten Sie keine Zeit haben, gehören Sie zur Täterschaft.
Gewaltauflösung geht natürlich auch. Denn da wo Gewalt wächst, kann sie auch wieder verdrängt werden. Anbieten möchte ich hierzu folgendes Bild:
Seien Sie ehrlich: dieses Bild ist eine Wohltat im Vergleich zu den anderen Bildern. Und wenn Sie die Bilder verstanden haben, dann wissen Sie was zu tun ist.