Es war lange geplant und immer wieder verschoben. Ein fotografischer Besuch der Nordseeinseln. Im September 2012 bot sich die Gelegenheit einer kleinen Fotodokumentation an. In knapp sechs Tagen hatten wir alles was das Fotografenherz begehrt, bis auf: richtiges Licht.
Denken wir an die Nordsee, so werden die meisten von uns schon Salzluft riechen. Ich stellte mir noch richtig fantastische Sonnenuntergänge vor mit imposanten Lichtverläufen. Doch leider hat uns „Shitwetter” mehrere Tage begleitet.
Doch was gibt es auf der Insel zu finden? Für was steht Föhr eigentlich? Zunächst einmal findet der Mensch hier viel Wind, Regen, Sonnenschein, und Erholung. Dies hat sich mittlerweile herumgesprochen, und so bevölkern ganzjährig mehr Touristen als Einwohner diese Insel. Ehemalige Fischer und Bauern sind heute Hoteldirektor, Vermieter für Ferienwohnungen, Gastwirt, oder Radverleiher. Dies sieht man an den zum Teil aufwändig modernisierten Häusern und Bauernhöfe. Galt Föhr lange Zeit als arm, so ist es heute eher umgekehrt. Dabei hat man jedoch die Freundlichkeit nicht verloren, und die Hilfsbereitschaft Fremden gegenüber stammt aus dem Lehrbuch.
Aber ein Besuch auf Föhr will geplant sein. Zwischen dem Festland und der Insel liegt die Nordsee, und so macht der Besucher erst eimal Bekanntschaft mit der „Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH”. Die betreibt den Fährverkehr in Richtung Föhr und zurück.
Weitere Informationen finden Sie hier: Fahrplan
Als erstes wurden wir von der Stadt Wyk begrüßt. Von hier aus erreicht man problemlos jeden Winkel der Insel Föhr. Unser Inseldomizil befand sich am Ortsausgang von Alkersum, in unmittelbarer Nähe des Museums „Kunst der Westküste”.
Föhr verfügt zwar über ein gut ausgebautes Straßennetz, aber die Benutzung eines Fahrrads gehört zum Inselpflichtprogramm. Damit erreicht man nämlich jeden Winkel der Insel, und eine Fahrt über die Deichbefestigung pustet den Kopf herrlich frei.
Wer jedoch konditionell nicht auf der Höhe ist, ja, hier schaue ich auch in den Spiegel, fühlt sich nach kurzer Zeit wie die Abwrackprämie 2008. Wahrscheinlich gibt es deshalb überall Sitzgelegenheiten für die Pflege des Allerwertesten.
Wer hier Platz nimmt hat eine fantastische Aussicht auf die Nordsee Richtung Sylt. Da ist dann Entspannung pur angesagt.
Neben Erholung und frischer Luft kommt auf Föhr auch Kunst und Kultur nicht zu kurz. Das Museum „Kunst der Westküste” in Alkersum veranstaltet regelmäßig schöne Ausstellungen, und auch für Kinder gibt es Erlebnisräume. Informationen über Ausstellungen finden Sie hier: http://www.mkdw.de/
Noch mehr zu sehen gibt es im Friesenmuseum in Wyck. Folgen Sie einfach der Beschilderung, und achten auf den markanten Eingang:
Hier erfährt der Besucher sehr viel über die historische Entwicklung der Insel Föhr, aber auch über die legendären „Krickenten”, und natürlich über Leben und Arbeiten auf Föhr.
Doch was wäre eine Insel ohne Strand? Und davon gibt es auf Föhr genug. Einladende und breite Strände, zumindest bei Ebbe, laden zum Entspannen und Fotografieren ein. Nur Windsurfer, die vom Strand in Renesse (Niederlande) verwöhnt sind, dürften lange Gesichter ziehen. Denn bei Niedrigwasser ist Ebbe mit Windsurfen.
Dafür gab es für kurze Zeit ein adäquates Licht. Wobei die Betonung auf „kurz” liegt. Denn wie schon oben erwähnt, begleiteten uns starker Wind, Regen und dichte Wolken.
Schon von weitem sichtbar: Einkehrmöglichkeit für frischen Kaffee und Tee.
Unser Fazit nach einer Woche Aufenthalt: Föhr bietet alles was uns Landmenschen glücklich macht. Eine Insel zum Verlieben, und vor allem für Familien mit Kindern wirklich zu empfehlen. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch viel getan, und auch der Friesische Menschenschlag hat sich der großen weiten Welt geöffnet.
Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: www.foehr.de