Schwarz-Weiss-Filme

Bis in die 70er Jahre war mit der Fotografie der schwarzweiss Film untrennbar verbunden. Farbfotografie galt zum damaligen Zeitpunkt z. B. in den USA als verpönt. Und das zu Recht, schaut man sich heute die Abzüge und Negative aus dieser Zeit an. Von Bildstabilität der Farben kann da keine Rede sein. Welches Bild man sich auch anschaut, springen einem Farbstiche und Farbverfälschungen ins Auge. All das passierte bei Negativen und Bildern aus der schwarzweiss Fotografie nicht. Selbst Abzüge sind nach 50 Jahren klar zu erkennen.

Wer auf Silberfilmen fotografiert, schätzt die zahlreichen Möglichkeiten der einzelnen Grauwerte. Denn so richtig schwarzweiss ist
natürlich so gut wie kein Negativ / Bildabzug. Gemeint sind die Abstufungen in den Grauwerten zwischen schwarz und weiss. Nur Strichbilder weisen keine Grauwerte auf.

 

Heute ist das Angebot der Filme sehr groß, und es sollte für jeden Geschmack was dabei sein. Schwarz-Weiss-Fotografie ist jedoch nur dann richtig interessant, wenn Sie die Filme selbst entwickeln können. Erstaunlicherweise berechnen Fotolabore für die Entwicklung von B&W Filmen horrende Entwicklungskosten. Nicht selten kostet die Entwicklung z. B. eines Kodak T-Max 400 bis zu 16,-- Euro.

 

Das heute bestehende Problem ist die z. T. bewusste Verfälschung von Fotos und Abzügen. Nicht selten wird zunächst in Farbe fotografiert, und dann per Software in schwarzweiss konvertiert. Das hat absolut nichts mit SW-Fotografie zu tun, sondern eher mit Dreistheit auf hohem Niveau. Und dieser Stil setzt sich fort bis hin zum Kunden, dem man die sogenannte Konvertierung sogar noch in Rechnung stellt. Dies ist ein beliebtes Spiel in der Hochzeits,- u. Schulfotografie.

 

 

Was Schwarz-Weiss-Filme können

 

So gut wie jeder Silberfilm hat seinen fotografischen Schwerpunkt. Der eine ist gut in der Landschaftsfotografie, der andere beherrscht Portraitaufnahmen, ein anderer ist bei Stills unschlagbar. Berücksichtigt werden muss jedoch die Art des Entwicklers. Denn der entscheidet über Top oder Flop. Haben Sie einmal die richtige Kombination gefunden, werden Sie in Ihren Negativen / Abzügen keine Farbe vermissen.

 

Entwicklung

 

Im typischen Black&White-Bereich macht jeder was er will. Geben Sie Filme in einem Drogeriemarkt ab, könnten Sie eine böse Überraschung erleben, je nachdem mit welchem Entwickler dort gearbeitet wird.

 

Ausbelichten / Printen

 

Anders als in der Farbfotografie, werden die meisten Schwarz-Weiss-Fotos auf Papier gebracht. In diesem letzten Arbeitsprozess öffnet dann die SW-Fotografie alle Türen.

 

 

ALLE AUFNAHMEN ERFOLGTEN OHNE FILTER

 

Fotos: © Dieter Gotzen

Film: AGFA Ortho 25
 Papier: ausbelichtet auf AGFA Lith

Film: Fuji ACROS 100
 Papier: ausbelichtet auf ADOX Baryt

Film: Kodak PlusX 125
 Papier: ausbelichtet auf  ILFORD MGV

Film: Kodak PlusX 125