Natürlich profitieren von einem Event, wie es z. B. in Hückeswagen im Mai 2008 veranstaltet wurde, viele Unternehmen. Da bietet es sich an, den Ablauf einmal aus der Sicht des Marketings zu betrachten.
Zunächst: die Preise waren durchweg moderat, sei es Getränke oder die berühmte Pommes mit Bratwurst. Aber wie geht es weiter?
Deutsches Marketing:
Beim nächsten Event werden die Preise um 50% erhöht. Dadurch bricht der Umsatz ein, die Kundenunzufriedenheit erhöht. Der Getränkebesitzer fordert vom Bundeswirtschaftsministerium Existenzbeihilfen, diese wiederum ruft in Brüssel eine Arbeitssitzung zusammen, um Getränkebesitzer speziell in Deutschland zu stützen.Gleichzeitig wird über ein Importverbot ausländischer Erzeugnisse für Events nachgedacht.
Amerikanisches Marketing:
Der Preis pro Portion wird halbiert, Getränke werden mit klaren, frischen Eiswürfeln aufgefüllt. Der Käufer nimmt gleichzeitig an einer Lotterie teil, wo er 500 TSD US-Dollar gewinnen kann. Der Umsatz wird verzehnfacht, zeitgleich erhält der Getränkebesitzer in Deutschland ein Übernahmeangebot mit der Option, im Rahmen eines Franchise unter das Dach der neu gegründeten Holding zu schlüpfen. Ebenso wird ein weltweites Event-Filialnetz aufgebaut. Die EU überlegt Strafzahlungen wegen monopolistischer Strukturen.
Japanisches Marketing:
Es wird alles fotografiert, kopiert, und dann eine europäische Zentrale in Düsseldorf eröffnet. Die Eventprodukte sind zwar nicht besser und auch eher teurer, aber sie sind mit technischen Raffinessen ausgestattet, wie z. B. das blinkende Colaglas, oder die selbstleuchtenden Pommes Frites, welche auch als Taschenlampe benutzt werden können.
Chinesisches Marketing:
Es wird gemeinsame Sache mit den Amerikanern gemacht. Bier und Cola werden auf rein chemischer Basis hergestellt, nach Amerika exportiert, dort wird es als Pulver abgepackt, und beim nächsten Event als High-Energy-Getränk angeboten.