Kein Bereich in der Fotografie ist so dünn dokumentiert wie die Food-Fotografie. Wobei wir heute auch oftmals nicht mehr von Fotografie sprechen können, viel mehr handelt es sich um digitale Verfälschung. Und das die auf einem Foto schmackhaft aussehende Sauce manchmal Maschinenöl ist, sind die Sünden einer Branche.
Food-Fotografie ist aufwändig. Keine Frage. Denn die Leistung des Fotos ist schon beachtlich. Es muss nicht nur gut aussehen, dem Betrachter soll auch noch das Wasser im Mund zusammenlaufen. Im Laufe der Jahre etablierten sich zahlreiche Food-Stylisten, die nichts anderes zu tun hatten als in die Trickkiste zu greifen, um zum Beispiel eine rote Tomate noch roter werden zu lassen. Oder für Aufnahmen von Pralinés und Petit Fours mit Gips, Lackfarbe und Haarspray arbeiteten.
Grundsätzlich soll über das Foto ein Gericht, Zutaten oder Kochbuch verkauft werden. Das es sich oftmals über zusammengesetzte Einzelfotos handelt, wird verschwiegen. So finden wir Fotos aus Kochbuch 1 mit dem Thema “Asiatische Küche” in Kochbuch 2 mit dem Thema “Italienische Spezialitäten” wieder. Bambussprossen werden gegen Nudeln ausgetauscht, aus Morscheln werden plötzlich Tomaten. Um bei mir im Studio jegliche Trickserei und Täuschung des Kunden auszuschlileßen, erfolgt auch hier die Bildaufnahme grundsätzlich auf Film.
Bei mir im Studio wird selbst gekocht und gebacken. Ebenso kennen wir alle Möglichkeiten der natürlichen Farbstoffe. Was hier im Bereich Food fotografiert wird, wird grundsätzlich verzehrt. Natürlich kommt mir meine Erstausbildung als Bäcker/Konditor dabei entgegen. Kochen und Backen ist die eine Seite, das Arrangement des Bildes die zweite Seite. Hier kommen zahlreiche Lichtkombinationen zum Einsatz, bestehend aus Hauptlicht bis hin zum Glanz- u. Streiflicht.
Das nachstehende Bild haben wir für eine Bäckerei produziert. Es stand die Einführung einer neuen Brotsorte an und das Bild sollte die Kunden animieren, dieses bzw. auch andere Brote zu kaufen. Wir beschloßen den Bildaufbau rustikal zu gestalten. Das Brot wurde von mir in der Studioküche selbst gebacken. Für den Bereich Food-Fotografie gibt es hier einen einfachen Slogan:”…was gut riecht und schmeckt, kann auch gut fotografiert werden”.
Das Bild wurde auf 50×60 cm vergrößert und im Verkaufsraum platziert. Es ist uns auch hier gelungen, den Geschmack und den Duft des Brotes durch das Bild zu transportieren. Wenn Sie vor dem Bild stehen haben Sie das Gefühl hinein greifen zu können. Bildtiefe ist übrigens ein wesentlicher Faktor in der analogen Photographie. Und wir hatten nach Beendigung der Aufnahmen mit unserem Kunden eine leckere Brotzeit genießen dürfen. Ohne Trickserei, Chemiebaukasten und Stylisten.
Für eine Cocktailbar wurde beispielsweise ein eigentlich langweiliger Orangensaft farblich interessant in Szene gesetzt. Betrachten Sie Bildszenen nicht isoliert oder aus technischer Sicht, sondern als Kommunikationsbrücke für Ihre Gäste. Wer dieses Bild in der Größe von 40×50 cm am Getränkeangebot sieht, fragt automatisch nach was z. B. im Orangensaft steckt.
Wenn Sie ein Restaurant, Bäckerei oder Konditorei betreiben und ansprechende Bilder Ihrer Menüs benötigen, achten Sie unbedingt auf Bildwahrheit und Bildtiefe. Nur dann wirken Ihre Produkte tatsächlich auf Ihre Kunden und Sie verkaufen Speisen und Getränke über das Bild.
Gerne lasse ich Ihnen bei Bedarf ein Angebot zukommen. Verwenden Sie hierzu einfach mein Kontaktformular. Die Aufnahmen können auch Vor-Ort durchgeführt werden. Einen kleinen Ausschnitt aus meiner Food-Fotografie finden Sie hier: foodfotografie