Neigt sich das Jahr dem Ende zu, kommt die Schockwelle für Photographen. Die Menschheit wird überflutet mit Kalendern, die die Welt nicht braucht.Seit Jahrzehnten dabei: Die berüchtigten Apothekerkalender mit der Lizenz zum Gruseln. Fotografisch gesehen. Auch der berühmte Pirelli-Kalender stellt hier keine Ausnahme dar. Von Magersucht geschüttelte Models räkeln sich belanglos an Korsikas Küste. Endlich anders gemacht ist der Lavazza-Kalender.
Die Marketingabteilung von Lavazza scheint die Worte von Otto Waalkes beherzigt zu haben. „Kleinhirn an Großhirn…lass uns für 2012 mal was richtig machen”. Heraus kamen Fotografien mit sensationellen Szenen. Mit Witz, mit Charme, mit Ironie, mit Belanglosigkeit. Das gesamte Spektrum der Fotografie in einem Kalender. Da war selbst ich baff.
Aber es sind nicht nur die Szenen, welche mir ein beherztes Lachen ins Gesicht schnitzten. Klasse sind auch die Making-Of-Videos. Hier sieht man erst einmal, wie aufwändig der Weg von der Idee bis zum Bild sein kann. Im wahrsten Sinne des Wortes weggeworfen habe ich mich bei Mai 2012. Schauen Sie einmal in den Mai hinein: 20. Jahresausgabe des Lavazza-Kalenders
Und nicht so richtig nachvollziehen konnte ich den Juli 2012. Aber was solls. Lavazza feiert mit diesem Kalender die 20. Ausgabe, und zeigt letztendlich wie ein Kalender gestaltet werden kann.
In den letzten Jahren konnte ich mit dem Lavazza-Kalender fotografisch wenig anfangen. Seit der Jahrtausendwende wurden die Ideen immer flacher, Fotografien digital strapaziert, einfach nicht schön und witzig. Für mich ging die mit diesem Kalender gewünschte Markenidentität völlig verloren.
Fazit zum Lavazza-Kalender 2012: „Großhirn an Kleinhirn…ich habe fertig”
Die Webseite mit allen Infos finden Sie hier: http://20calendars.lavazza.com/
Damit Sie nicht lange suchen müssen, sehen Sie hier die Liste der Fotografen für den Kalender 2012:
Erwin Olaf, Thierry Le Gouès, Miles Aldridge, Marino Parisotto, Eugenio Recuenco, Elliott Erwitt, Finlay MacKay, Mark Seliger, Annie Leibovitz, Albert Watson, David LaChapelle, Ellen von Unwerth
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