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Vom 18.09.-19.09.2010 fand die Kunstbörse LeifArt 2010 in Leiferde statt. Leiferde liegt in Niedersachsen, die benachbarten Städte sind Meinersen, Gifhorn, Braunschweig und Hannover. Also ein Ort, der ein Einzugsgebiet von mind. 100.000 Einwohnern anspricht. Ein Rückblick. (c) Foto: Privat

Wie üblich, fanden sich große Worte in den Werbeflyern wieder. Und wer große Dinge verspricht, quasi mit der Macht des Textes spielt, muss sich an diesen Worten messen lassen. So war zu lesen:

– Kunst geht neue Wege
– Die vielseitigste Ausstellung der Region!
– Machen Sie sich ein Bild!
– Wir freuen uns auf Ihr Kommen

(c) Foto: Privat | Titel: Auf der Suche nach den neuen Wegen

Kurzum: die neuen Wege der Kunst haben wir, meine Frau und ich, nirgends entdecken können. Dafür aber das typische Bild einer Kunstbörse bzw. Ausstellung: die meisten Künstler sitzen hinter ihren Tischen, und vermeiden jede Bewegung. Was die Vielseitigkeit betrifft, kann man geteilter Meinung sein. Eine so wichtige Kunstbörse sollte aber wenigstens ausgeschildert sein, ansonsten stellt sich der erhobene Anspruch selbst in Frage. Ein Bild haben wir uns auch gemacht. Und das man sich auf unser Kommen freute, lassen wir mal so stehen.

Wer also bunte, schrille und dynamische Künstlerpräsentationen erhofft hatte, wurde schwer enttäuscht. Künstler und Veranstalter gaben sich ganz im Stile norddeutscher Beweglichkeit gegenseitig die Hand. Große Fehler auf beiden Seiten.

LeifArt 2010: viel Potential nach oben

Nun sind organisatorische Fehler eine Seite. Von Seiten der Kunstrichtung war auch irgendwie alles vertreten. Von der Malerei über Fotografie bis hin zur Karikatur und Tonarbeiten durfte der Besucher alles bestaunen, und im Idealfall auch käuflich erwerben. Was meine Frau auch voll ausnutzte, vor allem am Stand der Tonarbeiten. Auch Fotografien in Form diverser Postkarten schleppten wir mit nach Hause.

Für mich befremdlich sind immer wieder die berühmten Preisschildchen an Gemälden. Doch Verkaufsanstrengungen seitens des Künstlers stehen konträr zum Kaufpreis. Wer für ein Bild ca. 500,– Euro haben möchte, sollte sich auch entsprechend anstrengen.

Das Marketing vieler Künstler ist noch entwicklungsfähig

Subjektives Fazit: die LeifArt 2010 hatte das Potential für eine interessante Kunstbörse mit freundlichem Ambiente rund um das Ausstellungsforum. Präsentiert hat man sich jedoch mit angezogener Handbremse. Einige Künstler hatten den Zweck verstanden, einige wiederum nicht. Und vielleicht werden auf der LeifArt 2011 die neuen Wege der Kunst vorgestellt.

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