Warum wir Männer den Bereich Photographie erfolgreich besetzt und gegen das weibliche Geschlecht verteidigen müssen. Viele Wahrheiten mit Augenzwinkern verpackt.
Uns Männern sagt man ja vieles nach. Vor allem das weibliche Geschlecht hat zahlreiche Wortattacken auf Lager. Es fängt mit simpel denkend an und geht über …Männer können nur ein Ding gleichzeitig…bis hin zum Miesepeter mit Sportschau-Allüren. Und nun soll genau dieser Typus Fotos machen welche faszinierend, beeindruckend und emotionsgeladen sind? Da kann doch irgend etwas nicht stimmen. Begleiten Sie mich in die Abgründe der fotografischen Seele. Dorthin wo Sie nie sein möchten: alles Mann.
Bildmaterial: fotografiert auf Ilford Ilfopan 50
Herbert Grönemeyer besang uns Männer schon auf legendäre Art und Weise. Der Zwiespalt als Mann, der stark sein muss, keine Gefühle zeigt und sich mit Phallus-Symbolen bestückt und behängt. Und fast 80% der Fotografen sind männlichen Geschlechts. Dabei geht es doch nur um ein Foto, und solch filigrane Tätigkeiten übernimmt seit Jahrtausenden die Frau.
Stimmt, wäre da nicht die Schlauheit des Mannes. Denn wir lieben Technik. Und die Technik liebt uns. Damit uns die Technik liebt, gibt es japanische Männer. Und die wiederum sind kleiner als der europäische Durchschnitt, was wiederum dazu führt, das sich der japanische Mann mit überproportionaler Technik im Verhältnis zu seiner Größe mit entsprechender Technik bewaffnen muss. Damit er halt größer und männlicher wirkt.
Heraus kommen Objektive und Kameras, die nur so vor Technik strotzen. Schauen Sie sich einmal die Teile von Nikon oder Canon an. Dagegen sind Krawatten als Männersymbol ein Wattebausch. Und was können diese Objektive besser? Und nun liebe Frauen, haltet euch fest: sie können nichts. Zumindest nicht mehr als Objektive und Kameras, welche in den 70ern oder 80ern hergestellt wurden.
Aber auch hier ist der Mann geschickt. Wir können bei Technik plappern, auch wenn wir ansonsten schweigend Samstagabend Sport schauen. Der geschickte Mann redet sich seine Technik schön. Ist auch nötig, denn Ausgaben für ein läppisches Objektiv von knapp 1.500 Euro muss Mann erklären.
Ist das Objektiv schon wuchtig genug, toppt die eigentliche Kamera den Rest. Und damit auch jeder sieht was man(n) da rum schleppt, gibt es diese tollen Umhängeriemen mit ins Auge stechenden Schriftzügen. So ist es auch zu erklären das Fotografen immer breiter und größer werden. Da ist kein Platz für sensible und drahtige Kerle.
Und wo bleibt nun das Foto, das Bild? Kein Problem, auch hier hat der Mann was erfunden. Kann schon die Kamera nebst Objektiv nicht so wirklich fotografieren, gibt es etwas, auf das wir als Männer wirklich stolz sein können: Adobe Photoshop. Da staunt auch das weibliche Geschlecht. Denn nun muss wieder die Technik ran, diesmal in Form eines Computers. Damit das ganze Getue und Gehabe noch irgendwas mit Fotografie zu tun hat, erfinden wir Namen. Sitzt der männliche Fotograf an seinem Rechner, so sitzt er nicht einfach so rum. Nein, liebevoll nennen wir es: digitale Dunkelkammer. Sind wir Männer nicht genial?
Frau lässt schlechte erotische Fotos von sich machen, diese werden in der digitalen Dunkelkammer malträtiert, heraus kommt irgendwas. Und Frau bedankt sich für die tollen Aufnahmen.
Wir halten fest: Mann kauft für tausende von Euros Kamera nebst Zubehör, stolziert mit geschwelltem Objektiv durch die Gegend, um dann sein Foto in der digitalen Dunkelkammer zu erstellen. Liebe Frauen, sagt selbst: da fehlen Euch die Worte.
Natürlich bleibt Photographie Männersache. Denn wo kämen wir hin, wenn das weibliche Geschlecht fotografisch zu entscheiden hätte? Wir müssten mit pinken Objektiven am Set aufschlagen, Kameras sehen aus wie Handtaschen, und würden auch dort hinein passen. Statt imposanten Trägergurten gibt es nur ein geschnürtes, modisch schickes Band. Der Computer bleibt aus, weil er nicht mehr benötigt wird. Das geht ja nun mal alles gar nicht.