Photographie im Studio mit einer herkömmlichen Kleinbild-Spiegelreflex-Kamera mag je nach Motiv spannend sein, aber den richtigen Kick als Photograph erhält man erst mit Einsatz einer Großformatkamera. Hier stelle ich Ihnen meine Arbeitskamera, die Pentacon Globica II mit einem Negativformat von 13×18 cm, vor.
Die Frage des Bildformates ergibt sich aus der Anforderung an den anschließenden Vergrößerungsprozeß. Wer sein Foto nur im Internet online stellt, kommt auch mit einer digitalen Kompaktkamera aus. Richtig interessant wird es erst, wenn der Kunde ein Bild in der Vergrößerung von z. B. 4×5 Meter wünscht, und das nach Möglichkeit mt voller Bildschärfe- u. tiefe.
Mit einer Großformatkamera zu arbeiten heisst vor allem eines: viel Zeit für das Motiv und die Kameraeinrichtung mitbringen. Auch wenn die Pentacon Globica II aussieht wie ein Museumsteil, die Bilder sind sensationell wenn der Photograph alles richtig macht.
Mit einem Gewicht von gut 45 kg ist die Globica II kein Leichtgewicht. Mal eben einen Planfilm einlegen und den Auslöser drücken geht nicht. Auch sonstige technische Standards, wie Zeitsteuerung oder Schärfekontrolle, sind hier nicht zu finden. Es geht alles manuell, die grundlegenden handwerklichen Fähigkeiten der Photographie kommen zum Tragen.
Nun benötigen auch meine Kunden nicht jeden Tag ein Riesenposter. Ganz toll lässt sich die Globica II für Stil-Leben und Food-Fotografie einsetzen. Auch wenn über den Scanvorgang einige Bildinformationen verloren gehen, so bleibt das Raumgefühl des Bildes bestehen. In den meisten Fällen ist an eine Weiterbearbeitung per Computer nicht zu denken. Wird das Negativ in voller Auflösung, bei mir 3.200 dpi, gescant, entstehen Dateigrößen von bis zu 550 MB und mehr.
Das Arrangement eines Bildes im Großformat nimmt bis zu mehreren Tagen in Anspruch. Dank des 13×18 Formates kann auf einem Blatt Papier der gewünschte Bildaufbau vorgezeichnet und auf der Mattscheibe kontrolliert werden.
An der eigentlichen Technik der Photographie hat sich auch bei neueren Modellen nichts geändert. Alle Kameras arbeiten nach dem gleichen Prinzip: Verschluß auf, Verschluß zu. Oder ohne Verschlußzeit mit offenem Verschluß arbeiten, um Unschärfen zu vermeiden. Die Pentacon Globica II ist dort stehen geblieben, wo Photographie auch im Studio Spaß macht.
Weitergehende Informationen über Großformatkameras finden Sie unter anderem bei:
Linhof Präzisions-Systemtechnik GmbH München