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Warum SPAM unsere fotografische Entwicklung bremst
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Aktuelles aus meinem Studio



Warum SPAM unsere fotografische Entwicklung bremst



Heute schon Kontakt mit Viagra und Konsorten gehabt? Und wahrscheinlich haben Sie diese widerwärtigen, impertinenten und ekelhaften Mails in den SPAM-Ordner geschoben. Vielleicht mussten Sie auch Ihren Mageninhalt nach außen kehren, angesichts der persönlichen Belästigung, mit der Sie sich auseinandersetzen mussten.

Sie sind gelöscht

Der Mensch, und damit sind auch Sie gemeint, lernt durch Neugierde. Was wir nicht verstehen, wird hinterfragt. Wenn wir keine direkte Antwort erhalten, wird geforscht. Seit mehreren Jahren ist jedoch ein Trend im Gange, welchen ich für gefährlich halte. Wir beschäftigen uns tagtäglich mehr damit, Dinge als SPAM zu deklarieren, als zu hinterfragen. Und Kinder und Jugendliche lernen von uns. Was können sie derzeit von uns lernen? Alles was unerwünscht ist, wird in den SPAM-Ordner verschoben. Weg damit, aus den Augen aus dem Sinn. Hinterfragen? Keine Chance. Es wird gelöscht. Punkt. Kennen Sie die Absender der SPAM-Mails? Haben Sie sich schon einmal mit deren Intention auseinandergesetzt? Wahrscheinlich nicht, denn…sie wurden gelöscht.

Ein unbeliebter Lehrer? Kein Problem, ab damit in den SPAM-Ordner, macht Papi auch immer, und der hat gesagt, was nicht gewünscht ist, wird gelöscht. Ein unbeliebter Schüler? Auch der wandert kurzerhand in den Mülleimer.

Dieses Szenario ist heute schon Realität. Nehmen Sie z. B. einmal an einem Workshop für Digitalfotografie teil. Dort werden innerhalb kürzester Zeit hunderte von Fotos geschossen, um später dann ca. 90% zu löschen. Weil sie nichts geworden sind, nichts taugen, wertlos. Im Umkehrschluß heisst dies, dass der Fotograf 90% seiner Arbeit als wertlos und nicht akzeptabel erklärt hat. Es bedeutet auch, dass der Fotografencowboy sich überhaupt nicht mit seinen Fehlern, respektive Unvermögen, auseinandersetzt.

Wir sind mehr mit Abwehrmechanismen unseres Rechners beschäftigt, als mit den Möglichkeiten des Lebens. Statt den eigenen Partner mal ordentlich zu vernaschen, steht das nächste Update des Virenscanners zur noch besseren SPAM-Erkennung zum Download bereit. Das hat natürlich absolute Priorität, der Partner kann ja solange warten.

Einfach nur der Wahnsinn

Einfach nur der Wahnsinn

Kultur lebt von der Neugier der Menschen untereinander. Und dieses Interesse an- u. miteinander verschwindet seit Jahren ins digitale Nirwana. Die uns umgebende Technik beschäftigt uns mehr als das Gespräch mit unseren Nachbarn. Logisch, wir haben ja auch keine Zeit, denn das Navi im Auto schreit nach neuer Straßenkarte, das Handy verbindet sich gerade mit Facebook, und Ihr Kühlschrank druckt gerade die neue Einkaufsliste aus und merkt, das die Druckertinte leer ist.

Wenn ich Sie heute per Mail kontaktieren würde, besteht zu 95% die Chance, Ihren Gelöscht-Ordner zu treffen. Gotzen? Kenn ich nicht…löschen. Schauen Sie mal auf die berühmte Plattform XING. Sie treffen dort tausende von Mitmenschen, Fotografen, Künstler. Nur anfangen können Sie damit nichts. Hier bewegen Sie sich zwischen “…ich möchte gerne, kann aber nicht…”, und bei Kontaktaufnahme folgt dann:”…was will der denn von mir…”. Verstehen Sie? Tausende von Menschen treffen sich, aber keiner weiß warum. Sie finden zwar zahlreiche Bekundungen, das der oder diejenige unglaublich professionell und sachkundig ist. Aber dann ist es mit der Professionalität auch schon vorbei.

Die Chance der Kommunikation untereinander wird durch unzuverlässige Technik ersetzt. Fehler machen nicht wir, sondern der Computer, das Handy, oder seit neuestem, das Navi. Ist das Foto schlecht, ist die Kamera schuld. Wir reflektieren nicht mehr auf uns zurück, sondern geben der Technik die Schuld für unser Unvermögen. Unsere persönliche Meinung teilen wir nicht mehr persönlich mit, sondern verstecken uns hinter anonymen Wortschöpfungen, um uns dann z. B. in diversen Foren und Communitys verbal auszutoben. Glauben Sie nicht? Lesen Sie einmal die Kommentare der Fotocommunity.de oder fotofenster.de

Ja, ich bin wirklich am Leben meiner Mitmenschen interessiert. Sei es der Journalist der Bergischen Morgenpost, oder Besucher eines Altstadtfestes. Ich finde 10 Stunden diskutiererei gewinnbringender als 15 Minuten Handybelästigung, wobei ich das Teil, dank Erfahrung mit Vodafone, sowieso entsorgt habe. Daher ist mein Studio auch zur Handyfree-Zone erklärt worden.

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Die Grundlage jeder kulturellen Entwicklung ist der persönliche Austausch auf Augenhöhe. Und das Interesse der Kulturen untereinander. Schauen Sie sich z. b. Kinder an, die schon in jungen Jahren mit Technik, im schlimmsten Falle mit einer Digitalkamera, überschüttet wurden. Blaß, saft- u. kraftlos, die nächste Generation von Nieten im Nadelstreifenanzug.

Sollten Sie diesen Artikel nicht verstanden haben, fangen Sie noch mal von vorne an. Klappt es dann immer noch nicht, sind Sie im Sinne unserer Kultur abgestumpft, langweilig und eigentlich ist das Leben für Sie hier zu ende. Bewegen Sie sich einfach Richtung SPAM-Ordner oder gehen direkt auf GELÖSCHT.

Kontaktdaten:
PHOTOGRAPHIE Dieter Gotzen
Industriestr. 9
42477 Radevormwald
Telefon: (02195) 9429775

Email: studio@foto-dg.de
Internet: https://www.foto-dg.de
Kontaktformular: Anfrage und Kontakt

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