Im November 2012 erhielt ich eine Anfrage zum Thema „Pharmaindustrie”. Zeitgleich kam von anderer Seite die Aufgabe, den Zahn der Zeit darzustellen. Damit war mein Ehrgeiz angefacht. Die Aufnahme sollte nun beide Anforderungen erfüllen, jedoch nicht mit den klassischen Vorstellungen.
Denken wir an die Pharmaindustrie, denken wir an Pillen, Tabletten, Hustensaft, Aspirin. Bei „Zahn der Zeit” denken wir an Verfall, alte Gegenstände, Rost und alte Zeiten. Das Thema rund um die Pharmaindustrie sollte nicht mit depressiver Lichtstimmung dargestellt werden.
Dann saß ich über Skizzen und Zeichnungen, und formulierte Fragen was das jeweilige Thema betraf, in der Hoffnung auf Antworten. Nach geraumer Zeit stand zumindest fest, dass ich nicht auf Schwarzweiss gehe. Bunt sollte es werden, mit satten Farben und im Mittelformat.
Nun gilt gerade in der Werbefotografie das unerwartete Foto als gerne gesehen. Und so entstand die folgende Aufnahme:
Zugegeben, es ist ein mutiges Foto. Es ist durchsetzt mit Hinweisen auf die oben erwähnten Themen, und man muss schon genau hinschauen. Aber das ist genau der Stil, der mir persönlich sehr zusagt. Denn: Alles was Sie auf dem Bild sehen, ist vergänglich. Restlos alles. Mehr „Zahn der Zeit” geht eigentlich nicht mehr. Und auch die Pharmaindustrie kommt hierbei gut weg. Denn nicht jeder von uns kann auf Urenkel zurückblicken.
1 Responses to Werbefotografie: erlaubt ist was gefällt, oder auch nicht