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Auch in diesem Jahr findet der Wettbewerb SONY WORLD PHOTOGRAPHY AWARD 2010 (SWPA) statt. Es ist allerdings kein Wettbewerb, wo man mal eben ein Bildchen hochladen kann, welches zu tode digitalisiert wurde. In diesem Wettbewerb ist Konzeption gefragt, und eben keine Fotos, welche aus Versuch und Irrtum entstanden sind. Warum ein solcher Wettbewerb elementar wichtig für uns als Gesellschaft ist, möchte ich Ihnen nachfolgend darlegen. Aber nur wenn Sie möchten, was Sie noch nicht wussten

Sie stolperten über meinen letzten Satz? Nobody is perfect.

Photographie und ihre Bilder verändern seit Jahrhunderten unseren Blickwinkel. Ob wir wollen oder nicht. Sie und ich haben keine Chance uns dagegen zu stemmen. Der Mensch ist nicht objektiv, sachlich oder neutral. Wir können nur miteinander leben weil wir uns gesellschaftlich geeinigt haben, Frieden zu wahren. Und weil wir wissen: hau ich Dich, haust Du mich.

Trotzdem sind und bleiben wir: emotionsgeladen, wild, Sammler und Jäger, brutal, subjektiv, familienfreundlich. Und wir lieben artgerechte Haltung. In der Photographie halten wir dies alles fest. Wir dokumentieren unser Dasein, unsere Berechtigung am Leben der Natur teilzuhaben. Und manchmal zeigt uns die Natur was sie von uns denkt: Dich wollen wir nicht.

All diese Strömungen fließen in Wettbewerbe zusammen. Und je größer ein Wettbewerb ist, umso mehr dürfen wir Staunen über das, was uns als Motiv angeboten wird. Schauen Sie sich einmal das Siegerbild des SWPA 2009 an. Es ist eine Bildstrecke, über die man sicherlich geteilter Meinung sein kann. Aber faszinierend ist die Schlichtheit des Motivs, das Licht phänomenal. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, mit richtigem Blickwinkel. Keine digitale Murkserei, keine Retusche. Das ist Photographie, wie ich sie bei Kollegen achte. Würden Sie dieses Foto unkommentiert in diverse Foto-Foren einstellen, es würde zerrissen werden.

Wie schon in meinem Artikel über den SIGMA-Wettbewerb angemerkt, sind deutsche Photographen in ihrer Präsentation bei internationalen Wettbewerben eher unbedeutend. Woran es liegt? Stöbern Sie einmal durch die Communities der Foto-Foren wie z. B. fotofenster.de oder fotocommunity.de . Lesen Sie die Bild-Kommentare und staunen über Schreibstil und Aussage. Katastrophal. Und jetzt stellen Sie sich einmal vor, der Kommentator betritt die internationale Bühne der Wettbewerbe. Das wirft ein tolles Bild auf old Germany.

In diesem Jahr werde ich, wenn alles klappt, mit Photographen aus den USA und Australien eine Kooperation für eine Bildstrecke eingehen. Speziell für den Wettbewerb SONY WORLD PHOTOGRAPHY AWARD werden wir ein Thema erarbeiten und visualisieren. Ob wir gewinnen ist dann zweitrangig.

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PHOTOGRAPHIE Dieter Gotzen
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