Am 19.06.2010 öffneten zahlreiche Häuser in der historischen Altstadt von Hückeswagen ihre Räume. Die Einwohner begrüßten bislang Fremde als Besucher, und boten einen Einblick in Wohnzimmer und Küche.
Es war keine perfekte Kulturveranstaltung, sondern eher ein Aufeinanderzugehen von Menschen unterschiedlicher Generationen. Trotzdem konnte auch hier beobachtet werden, wie schwer sich Kunst und Kultur an den Mann und Frau bringen lassen, wenn der letzte Kick fehlt. So fielen die angebotenen Fotografieausstellungen, bis auf eine, eher in die Kategorie “…jeder fängt mal an…”. Dies ist jedoch, bundesweit betrachtet, keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Fehlende Ausstellungsbeschreibungen lassen halt auch den letzten Besucher gegen die Wand laufen.
Das Konzept der Kulturräume – Offene Häuser – wird mittlerweile in zahlreichen historischen Regionen angeboten. Und schon fast unterirdisch schlecht präsentiert. Da wundert es einen nicht, wenn ein solches Angebot seitens der Einwohner nicht angenommen wird.
Natürlich muss der Einsatz und die Arbeit gewürdigt werden. Keine Frage. Aber es ist ein Makel der Zeit, das leidenschaftslose Hobbyisten leidenschaftlichen Berufskünstlern vorgezogen werden, damit auch alles schön billig und preiswert bleibt. Wir als Besucher bleiben jedoch auf der Strecke, und geben unser Geld lieber in lieblos geplante Großevents in der Lanxessarena aus.
Werfen Sie mit mir noch einen gemeinsamen Blick auf einige Fotos.