Am Freitagmorgen saß ich an einem neuen Bericht über Streetfotografie, da erhielt ich eine Nachricht mit einem Link auf ein Video, welches ich mir unbedingt ansehen sollte. Nach zwei Stunden schaute ich mir das Video an, und dachte zuerst an einen schlecht gemachten Film. Jedoch war zu lesen:„Breaking News 11/03/2011″.
Bei Facebook kam von einer Bekannten die Idee, die Landesflagge von Japan auf seine Seite zu setzen. Warum ich das mache, möchte ich Ihnen nachfolgend erläutern. Meine Flagge auf der rechten Seite darf selbstverständlich von jedermann genutzt werden, oder bastelt selbst ein Soli-Zeichen.
Was würden Sie tun, wenn Ihnen ein großer Frachter auf der Autobahn entgegenkommt? Ich weiß es nicht, aber vielleicht wollen wir das auch nicht wissen. Soviel Angst werden wohl die wenigsten von uns erlebt haben. Ein hoch technisiertes Land wird zum Spielball der Naturkräfte. Und lässt keinen Zweifel daran, wer gewinnen würde.
Als die Infos zum defekten Kernkraftwerk zu lesen waren, wurde ich willkürlich an Tschernobyl erinnert. Viele kennen das Szenario nur aus Dokumentationen und Erzählungen. Und mit meiner Frau habe ich nur auf Sätze wie „…in Deutschland sind wir sicher” gewartet. Klar, wenn man keine Informationen weitergibt, glaubt das natürlich auch jeder. Und es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Wetterkarten zeigen sollten, das ein Fallout bei uns so gut wie undenkbar ist. Genau wie 1986, als wir verstrahltes Gemüse gekauft haben, und Milch tranken, die wir heute mit Bleianzug ansehen würden. Und die kleinen Kinder von damals, die in verstrahlten Sandkästen spielten, sind heute die Internetnutzer von morgen.
5 Responses to Abseits der Fotografie: Solidarität mit Japan