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In zahlreichen Pressemitteilungen war es schon zu lesen. Die JOBO AG befindet sich nunmehr im Insolvenzverfahren. Es war nur eine Frage der Zeit, und jetzt steht man bei JOBO vor den selbst produzierten Scherben.

Die Wurzeln des Unternehmens sind tief mit der Fotografie verbunden. Doch seit Jahren setzte man verstärkt auf einen hart umkämpften Markt, der nie und nimmer von deutschen Mittelständlern besetzt werden kann. Gemeint ist mehr oder weniger die Digitaltechnik. So fanden sich plötzlich digitale Bilderrähmchen, Photospeicher und Stative im unternehmenseigenen Shop. Alles Produkte mit Bezug fernöstlicher Produktion, und besetzt von asiatischen und osteuropäischen Billigstanbietern.

Wer jedoch, so wie mein Studio, Ersatzteile für seine Labortechnik benötigte, wurde mit Ignoranz bestraft. Getreu dem Motto: …was interessiert uns analoge Technik. Wir sind schließlich Hightech. Die Insolvenz als Quittung falscher Markt- u. Produktstrategie ist dabei die logische Konsequenz.

Fotografie ist Leidenschaft, Lebensfreude und Spannung. All das fehlte bei der JOBO AG. Natürlich ist es schade, wenn ein Traditionsunternehmen seine Pforten schließt. Im Falle von JOBO muss die Geschäftsführung tief in den Spiegel schauen. Noch schlimmer konnte man kein Unternehmen führen.