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Nachdem nun die erste Sendung nach dem Casting von Germanys Next Topmodel ausgestrahlt wurde, schwanke ich noch zwischen geheucheltem Interesse und demonstratives Fernbleiben am Donnerstag ab 20:15 Uhr. Und auch Pro7 darf aufatmen: meine Frau hat mir angesichts meiner Kommentare Aufenthaltsverbot im Umkreis von 10 Metern unseres TV erteilt.

Langsam wird mir die Sendung von Heidi Klum unheimlich. Da wurde versucht aus einer relativ langweiligen Zugfahrt ein visuelles Highlight zu produzieren. Was das aber mit einer Modelkarriere zu tun hat, bleibt wahrscheinlich das Geheimnis der Jury. Apropo Jury. Die zwei männlichen Jurymitglieder wirken ein bisschen wie Statisten. Eine tolle Mimik hat Mr. “Q” Ladraa. Der setzte angesichts der Bikinischönheiten den typischen Singlemann-Blick auf:…ich habe scharf.

Germanys Next Topmodel Abschlußveranstaltung 2009

War schon die Zugfahrt atemberaubend langweilig, erhoffte ich mir endlich ein Set, an welchem die Jury zeigt was sie drauf hat. Aber leider war Kristian Schuller nicht mit der Kamera aktiv dabei. Auch Mister “Q” fehlte gänzlich am Set. Statt dessen wurden die Mädels von anderen Fotografen zerblitzt. Angesichts des fotografischen Dauerfeuers mögen die Fotografen Spaß gehabt haben, nur mit Professionalität hatte dies wenig zu tun. Hier bewegten sich die Akteure zwischen Versuch und Irrtum, getreu dem Motto:…eines der Bildchen wird schon passen.

Entweder ist die ganze Sendung inszeniert und die Gewinnerin steht quasi schon fest. Oder wir müssen uns wirklich um die Wahrnehmung unseres weiblichen Nachwuchses Sorgen machen. Denn wer nach drei Jahren Germanys Next Topmodel immer noch nicht weiß was in der Sendung passiert, dem ist auch ärztlich nicht mehr zu helfen. Und ein wenig mehr Spannung und Hintergrundinformationen täte der Sendung und dem Zuschauer ganz gut.

Abschlußveranstaltung GNTM 2009

Warum holt man angeblich zwei so gute Juroren in die Jury rein, und lässt uns Fernsehkonsumenten an deren Arbeit nicht teilhaben? Soll Kristian Schuller doch zeigen was er mit einer Kamera anfängt. Ein One-Shot-Shooting wäre ganz interessant. So aber verkümmern die Juroren als Nebenschauplatz, die jederzeit ausgetauscht werden können.

Im Sinne der Beauty&Fashion-Branche, der Fotografie und der Models, hoffe ich auf eine radikale Änderung hin zu einer attraktiveren Präsentation. Es wäre schade, käme nach Abschluß der Serie als Ergebnis heraus: Heidi, für Dich haben wir leider kein Foto.

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