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Mythos: Kreativität

Die Kunst so zu sein wie andere einen nicht haben wollen

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Mythos: Kreativität



In fast allen Stellenausschreibungen der Kreativwirtschaft wird vom Bewerber „Kreativität” erwartet. Nur wie die erwartete Kreativität besetzt sein soll, dass bleibt meistens im Dunst der Unkenntnis des Unternehmens verborgen. Erfahren Sie hier warum Sie, trotz angeblicher Unkreativität, überleben können.

Sie kennen wahrscheinlich den Satz „…lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf”. Ein ziemlich blöder Satz, denn wir können unsere Kreativität sowieso nicht einsperren.

Ohne Kreativität könnte der Mensch nicht überleben. Sie ist uns angeboren, genau wie das Fluchtverhalten und unser Bewegungsapparat. Um aber das kreative Potential auszuschöpfen, müssen wir eine Sache begriffen und beschrieben haben. Haben wir eine Sache dann verstanden, beginnen wir das Objekt zu verändern. Sei es in der Farbgebung, Form oder Funktion.

kabelbinder

Und so geht´s. Nehmen Sie einen aus Ihrer Sicht völlig banalen Gegenstand, z. B. eine Haarbürste, eine Tasse oder Kugelschreiber. Wenn Sie den Gegenstand vor sich haben, werden Sie die jeweilige Objektfunktion schon erkannt haben. Verschieben Sie dann den Gegenstand in andere Funktionen. So könnte z. B. aus einer Tasse eine Blumenvase werden, aus einer Haarbürste ein Zupfinstrument, und aus einem Kugelschreiber ein Lesezeichen. Sie werden nach kurzer Zeit erkennen, das sich die Funktionen und Wahrnehmungen verschieben.

Gleiches können Sie auch mit Worten machen, welche für Sie eine Bedeutung haben. So entsteht aus dem Wort „Vase” z. B. der Begriff „Vasentasse”. Was letztendlich dabei heraus kommt, ist das Produkt Ihrer Kreativität. Wir haben somit erst einmal eine Beziehung zu anderen Funktionen hergestellt. Doch können wir unsere Kreativität auch begreifen und erleben?

Auch hierzu ein Beispiel. Sie bekommen Besuch und erhalten einen Strauss Blumen. Was fehlt ist jedoch eine Vase. Automatisch wird sich eine Kreativstrategie melden, um den Engpass „fehlende Vase” aufzulösen. Sie verwenden wie selbstverständlich zuerst eine entsprechende Tasse.

Kreativität als Energiequelle

Die Umsetzung und Zulassung unseres kreativen Potentials dient als Energiequelle. Dies hat nichts mit der Eso-Szene zu tun, sondern ist ein normaler Ablauf. Wenn wir uns entfalten können, schüttet der Körper Unmengen von Hormonen aus. Wenn ich ein tolles Foto geschossen habe, dann kann ich mir den Abzug stundenlang mit größter Zufriedenheit anschauen. Auch ein gelungenes Backwerk einer Hausfrau führt dazu, dass der Geschmack subjektiv verstärkt wahrgenommen wird. Während also alle mit bleichem Gesicht über der Toilettenschüssel hängen, erfreut sich die Backkünstlerin an ihrem Werk

Jedoch besetzt jeder Mensch sein kreatives Potential in unterschiedlichen Bereichen. So kann manch einer fantastisch mit Zahlen agieren, während ein anderer Wortbegriffe kreiert, dass einem die Kinnlade runter klappt. Kommt der Mensch endgültig in seinem für ihn wirksamen kreativen Bereich an, ist er nicht mehr zu bremsen.

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Wird Kreativität aber unterdrückt, bricht sie irgendwann aus wie ein Vulkan. Solche Szenarien finden wir vor allem bei Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Position extrem rational eingeengt waren. Hierzu zählen unter anderem Wirtschaftsprüfer, Manager und IT-Profis. Aus diesen Berufssparten verändern auffällig viele ihre berufliche Laufbahn. Statt Terminkalender, Sekretärin und Firmenwagen, finden wir plötzlich Staffelei, Zeichenpinsel, oder Kamera.

Bewertung der Kreativität

Das Produkt unserer Kreativität, sei es Foto, ein Ölbild oder komplizierte Rechenformel, wird natürlich von anderen bewertet. Die Bewertungsfaktoren: Applaus, Besucherzahl bei einer Ausstellung, Verkaufszahlen. Dieser Weg ist der holprigste, den man sich als Künstler antun kann. Denn innerlich haben wir unser Kreativprodukt schon mit „sehr gut” bewertet. Doch mit jeder negativen Bewertung geht mancher Künstler in die Knie. Im Bereich der Bewertung gilt also nur eines: Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt. Dazwischen gibt es nichts. Und das müssen wir als Künstler aushalten.

strohhalme

Fazit

Bewerben Sie sich ruhig auf zukünftige Stellenbeschreibungen wo Kreativität erwartet wird. Denn da beim Ausschreibenden keine Kreativität zu erwarten ist, man hätte sonst nicht auf diesen Punkt hingewiesen, wären Sie in Ihrer Kreativität wesentlich weiter. Und solche Leute werden laut Stellenbeschreibung dringend gesucht. Sie dürfen aber auch im kreativen Bereich ruhig einmal die Sau raus lassen. Nehmen Sie Pinsel und Farbe, und bemalen Küche, Wände, den (eigenen) Partner. Oder kochen ein, im wahrsten Sinne des Wortes, irres Gericht. Einfach alles in den Topf, umrühren, abschmecken, wegschütten. Oder eben auch nicht.

Nur eines werden Sie niemals sein können: unkreativ

Kontaktdaten:
PHOTOGRAPHIE Dieter Gotzen
Industriestr. 9
42477 Radevormwald
Telefon:(02195) 9429775

Email: studio@foto-dg.de
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Kontaktformular: Anfrage und Kontakt

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